Nützliches für Selbstfahrer

 
 

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Allrad oder PKW
In Namibia ist es normal kein Problem die geteerten Straßen und Schotterstrecken mit einem PKW zu befahren. Richtig nötig wird ein Allrad erst, wenn man in den Norden ins Kaokoveld, Kaudom National Park oder einige andere einsamere Gebiete fahren möchte. Für das Sossusvlei selber benötigt man nur für die letzten 5 km ein Allradfahrzeug, dort gibt es aber auch einen Parkplatz für die PKW Fahrer, die es auf keinen Fall schaffen würden, aber auch für die Allradfahrer, die es sich nicht zutrauen, durch den Tiefsand zu fahren. Vom Parkplatz aus gibt es dann einen Shuttleservice, der einen sicher ins Sossusvlei bringt.
Für ein Allradfahrzeug, meistens Toyota, Nissan oder Mazda, spricht der Fahrkomfort und die Sicherheit, sich nicht festzufahren oder mit dem Fahrzeugboden aufzusetzen. Meistens mietet man sich ein Fahrzeug mit Dachzelt und kompletter Campingausrüstung incl. Kühlschrank und ist somit unabhängiger, da es auf einer Campsite eigentlich immer Platz gibt.
Autovermieter für das südliche Afrika findet Ihr unter Okaukuejo Infos oder weltweit unter Mietwagen-Auskunft.de www.mietwagenauskunft.de

Zur Grundausstattung sollten zwei Reservereifen mit gutem Profil gehören. Die Reifen am Auto unbedingt kontrollieren, ob diese auch genügend Profil haben und die Seitenwände der Reifen innen und außen in Ordnung sind (gilt auch für einen PKW). Bei längeren Strecken nach Botswana oder Zimbabwe sollten auch Reservekanister nicht fehlen, da das Tankstellennetz nicht so dicht ist. Falls kein extra Wassertank im Auto eingebaut ist, sollte man einen extra Wasserkanister (mind. 20l) fürs Brauchwasser mitnehmen.
(z. B. in der Central Kalahari in Botswana gibt es kein Wasser, Duschen und Toiletten). Ein vernünftiges Bordwerkzeug, Starterkabel, Luftpumpe, Luftdruckmesser, Abschleppseil, Spaten und Wagenheber sollten unbedingt dabei sein, also am besten kontrollieren. Meist sind auch ein paar Ersatzteile (Keilriemen) mit dabei. Da wir immer relativ viele Geräte am 12 Volt Anschluß betreiben und da dann auch immer wieder mal die Autosicherungen fliegen, sollte man sich da auch gleich ein paar Sicherungen als Reserve mitnehmen oder geben lassen.

Campingausstattung
Bei vielen Autovermietern kann man die gesamte Campingausrüstung gleich mit mieten.
Wichtig ist, dass das ganze Küchengeschirr in verschließbaren Transportboxen untergebracht ist.
Es sollten genügend Teller, Schneidebretter, bruchsichere Gläser, Töpfe, Wasserkessel, Abwaschschüssel, Plastikbehälter, ... dabei sein.
Die Gasflasche sollte voll sein und funktionieren, evtl. Ersatzventil mitgeben lassen.
Ein vernünftiger Grillrost gehört auf jeden Fall dazu, da man sicherlich die meiste Zeit grillen wird. Wir nehmen uns immer noch einen schweren gusseisernen Topf (Potjie) vom Autovermieter mit, den man direkt auf die Glut stellen kann, um z.B. Brot zu backen oder einen Eintopf zu zubereiten.  Mittlerweile haben wir einen eigenen Potjie, den wir bei unserem Autovermieter lagern.
Ein Kühlschrank sollte natürlich auch nicht fehlen, den bekommt man entweder gegen Aufpreis beim Autovermieter oder er ist sowieso schon im Mietpreis enthalten.
Schlafsäcke, Kopfkissen und Bettzeug werden teilweise vom Autovermieter gestellt.
Falls keine Zeltausstattung angeboten wird, sollte man ein Bettlaken (Spannbettlaken 140 x 200 cm) mitnehmen.
Auch Kopfkissen und Bezüge sind wichtig. Wir haben unsere Kopfkissen beim Vermieter gelagert und bringen uns nur die Bezüge mit.
Ein guter und vor allem warmer Schlafsack ist sehr wichtig, denn im südlichen Afrika kann es in den Wintermonaten sehr kalt werden, tlw. weit unter null Grad, je nach Höhenlage.
Zum Schlafen finden wir das Dachzelt wirklich genial, seit 2002 sind wir nur noch so unterwegs. Das Dachzelt ist sehr schnell mit wenigen Handgriffen auf- und wieder abgebaut.
Als Kaffeetrinker wäre auch noch das Mitbringen einer Espressokanne sehr zu empfehlen. Das Kaffeekochen geht schnell und der Kaffee schmeckt fast wie zu Hause.
Vorsicht: Der Durchmesser der Kanne ist etwas kleiner als die Auflage des Brenners auf der Gasflasche. Wir behelfen uns da mit einem Metallgitter, das wir über den Brenner legen!

Fotoausrüstung
Details und Tipps zu unserer Ausrüstung findet ihr unter "Tipps zur Fotoausrüstung".

GPS Navigation
Damit man sich auch ohne Straßenschilder in Afrika zurecht findet, verwenden wir ein GPS Gerät von Garmin, ein Etrex Summit.
Wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht und waren oftmals froh, nicht nur mit einem Kompass unterwegs zu sein.
Für Namibia ist es nicht ganz so wichtig, da es da sehr gute Karten und eine ausreichende Beschilderung der Straßen gibt.
Zum Programmieren des GPS Gerätes sind natürlich auch noch die GPS Positionen der Ziele nötig,
Dieses Handbuch von Transgeo hat uns mit den GPS Daten zu Botswana versorgt (mittlerweile auch für Namibia erhältlich)
Ein sinnvolles Zubehörteil ist das Datenkabel mit 12-Volt-Spannungsversorgung. Damit umgeht man das lästige Eintippen der Daten und kann das über eine Software erledigen. Der 12V-Anschluss schont die Batterie fürs GPS Gerät, wenn das Gerät im Auto betrieben wird. Zum Befestigen im Auto eignet sich auch ein normaler Handyhalter mit Saugnapf für die Windschutzscheibe.
Das Garmin Etrex Summit haben wir bei Därr in München gekauft.

Update: Seit August 2006 können wir ein neues GPS Gerät von Garmin, ein GPSmap 60CSx mit Fensterhalterung und 12 Volt Anschlußkabel unser Eigen nennen.
Der Vorteil des Gerätes ist in erster Linie die Navigation über Karten, es verfügt über ein großes Farbdisplay, ist wasserdicht und macht einen sehr robusten Eindruck, genau richtig für den harten, staubigen Einsatz auf Afrikas Pisten.
Gekauft haben wir das Gerät beim Fachhändler GPS24, da wir sicher gehen wollten, auch ein deutsches Gerät zu bekommen, da tw. auch Exportgeräte über Onlinehändler und Ebay vertrieben werden.
Falls Ihr auch ein GPS Gerät erwerben wollt, einfach kurze Mail an GPS24 mit Gerätewunsch und Zubehör und dem Kennwort: "Fotofeeling", dann bekommt Ihr ein Spezialangebot. Eine Beratung ist natürlich auch telefonisch möglich. (keine Angst wir bekommen dafür keine Provision :-)
Um das neue GPS Gerät mit Karten zu füttern, haben wir uns für das sehr gute Kartenmaterial von Tracks4Africa entschieden.
Da diese Karten aus gefahrenen Tracks, Routen und Wegpunkten von einer großen Fangemeinde zusammen getragen wurden und mit Geodaten (Länder, Flüssen, Grenzen, ... ) ergänzt wurden, haben diese Karten die bestmögliche Genauigkeit.

Nützliches
Wäscheleine mit Waschklammern; Bordwerkzeug für einfache Reparaturen am Auto und der Ausrüstung;
Kabelbinder, Bindedraht, Expander, Spanngurte und Panzerklebeband; evtl. Reifenflickzeug, wenn man sehr abgelegen unterwegs ist.
Sehr praktisch sind auch gute Arbeitshandschuhe aus Leder, die wir gerne zum Grillen verwenden, da man sich sonst sehr schnell die Finger verbrennt.
Eine kleine Axt, Säge oder ein Buschmesser kann sehr sinnvoll beim Brennholzsammeln sein.

Reiseführer
Folgende Reiseführer verwenden wir oder können wir empfehlen, es gibt aber sicherlich noch genügend andere gute Reiseführer. Der Klassiker ist sicherlich der Iwanowski Reiseführer. Wir verwenden ihn für Südafrika und Namibia, er ist aber sicherlich auch verbesserungsfähig, daher benutzen wir meist verschiedene Reiseführer.
Für Namibia, Südafrika und Botswana besitzen wir die Reiseführer von "Reise Know How", die sich sehr gut mit dem Iwanowski ergänzen.
Sehr empfehlenswert sind auch die Reiseführer von  Ilona Hupe, vor allem für Botswana, Zambia, Malawi und Zimbabwe.

Stromversorgung
Damit man auch im tiefsten Busch eine funktionierende Stromversorgung hat, haben wir uns einen Spannungswandler zugelegt, der die Spannung der Autobatterie von 12V auf 230V transformiert. Somit können wir unser Laptop, diverse Akkulader für Foto, Videokamera, Taschenlampen, ... betreiben bzw. laden. Sinnvoll ist es gleich noch einen Verteiler mit zu nehmen, damit man mehrere Geräte gleichzeitig mit Strom versorgen kann.
Wir haben uns einen 400 Watt starken Spannungswandler bei Ebay ersteigert und sind damit zufrieden. Sicherheitshalber sollt man das Gerät schon in Deutschland ausgiebig testen.
Vorsicht: Den Spannungswandler sollte man nicht zu lange ohne angelassen Motor betreiben, da sich so sehr schnell die Autobatterie entladen kann. Uns ist das natürlich auch schon passiert und wir mussten das Auto am nächsten Tag anschleppen lassen.
Daher betreiben wir den Spannungswandler meist unter der Fahrt und laden die Geräte auf.
Auf manchen Campsites hat man auch den Luxus einer Stromversorgung am Auto oder in der Nähe.
Damit wir diesen Luxus auch genießen können, haben wir eine Verlängerung von ca. 30m dabei (mindestens sollten es schon 5-10m sein).

Straßenkarten
Gutes Kartenmaterial bekommt man für Namibia auch kostenlos über das  Tourismusbüro in Frankfurt. Einfach das Info-Paket bestellen, darin befindet sich normalerweise auch eine gute Karte für Namibia.
Weiteres Kartenmaterial fürs südliche Afrika kann man auch noch über das   Namibiana Buchdepot beziehen.
Für Botswana können wir die Shell Maps empfehlen, da gibt es auch ganze Sätze, damit ist man bestens ausgerüstet.
Aber keine Sorge, vor Ort gibt es auch Kartenmaterial, in Botswana z. B. in den Sparmärkten von Maun und Kasane.

Taschenlampen & Co
Auf einer Campingsafari sind Taschenlampen sehr wichtig. Sehr gute Dienste haben uns Stirnlampen geleistet,
denn so hat man die Hände frei zum Kochen, Grillen, Zelt aufbauen, Essen, ...
Auch sehr sinnvoll sind Tischlampen mit Neonstangen, die zum Teil einen eingebauten Akku haben und über die 12Volt vom Auto geladen werden.
Eine gute lichtstarke Taschenlampe sollte auch nicht fehlen, um auch mal die Umgebung abzuleuchten.
Für den gemütlichen Teil des Abends haben wir immer ein paar Kerzen und ein Windlicht (Ersatzglas für Petroleumlampen, gibt es vor Ort im Supermarkt).

Folgende Produkte bzw. deren Nachfolger verwenden wir auf unseren Reisen und sind sehr zufrieden damit.

Wasserversorgung
Normalerweise bekommt man zur Campingausrüstung vom Autovermieter einen Extrakanister für Brauchwasser mit, in manchen Autos ist zum Teil auch ein Wassertank eingebaut. Also nicht vergessen; da es auf manchen Campsites (z. B. Kalahari oder beim wilden Campen) kein Wasser gibt, auch für einen Notfall sollte man immer genügend Wasser mitführen. Praktisch bewährt haben sich für uns 5 Liter Wasserblasen mit Auslaufhahn. Dann muss man nicht ständig bis zum nächsten Wasserhahn laufen, da man in Afrika eigentlich immer dreckige Hände hat. Zur Wasseraufbereitung gibt es auch Wassertabletten (z.B. Micropur), um das Wasser keimfrei zu machen. Wir verwenden solche Tabletten nicht, da wir das Wasser vor Ort eigentlich nur zum Kaffeekochen und Zähneputzen benutzen und noch nie Probleme damit hatten. Meist hat das Wasser eine sehr gute Qualität besonders in Namibia auf den Farmen und privaten Campsites, zum Teil ist es aber auch ziemlich gechlort, vorallem in den staatlichen Campsites ( z.B. Etosha NP)

 
 

Die Liste wird noch erweitert sobald uns wieder was einfällt oder ihr uns Euere Tipps und Erfahrungen mitteilt.

Stand August 2006